Die Alta Langa der Bormida

Die Alta Langa der Bormida

Landschaft

Die Alta Langa der Bormida
Unsere Route schlängelt sich durch dieses Hochland, in dem sich alles um die Wasserläufe dreht, die das Gelände geformt und das Leben der Einwohner geprägt haben.

Beide Täler sind sehr fruchtbar und gut bestellt, dank der beispiellosen Nutzung der Steinterrassen für den Anbau von Getreide, Obst und vor allem Wein an den steileren Hängen. Diese erholsame Landschaft ist reich an Geschichte und Kultur wie keine andere Langa. Das Valle Bormida bewahrt tatsächlich das älteste Herz der Langa.

Wir starten in Cortemilia, das schon immer vom Fluss in zwei Hälften geteilt wurde. San Michele liegt am linken Ufer am Fuß der mächtigen Befestigungsanlage mit dem hohen, runden Turm. Am rechten Ufer befindet sich San Pantaleo mit seinen Laubengängen und Märkten. In San Michele befindet sich ein Franziskanerkloster aus dem 13. Jahrhundert (der Legende nach kam der Heilige durch die Langa) und in San Pantaleo steht ein mittelalterliches Schmuckstück: die Pfarrkirche, ein romanisches Meisterwerk, das Mystik und Schönheit bewahrt hat. An Stelle der von den mächtigen Marchesen von Cortemilia erbauten, mittelalterlichen Brücke trat eine Fußgängerbrücke aus Eisen, die die beiden Ortsteile verbindet. Ebenfalls sehenswert ist der Monte Oliveto, ein terrassiertes Meisterwerk und heute Sitz des Ecomuseo die Terrazzamenti e della Vite (Ökomuseums der Weinbauterrassen). Cortemilia wurde am Zusammenfluss der Bormida mit dem Wildbach Uzzone erbaut und kontrollierte so beide Täler, sowie den Pass von Castino in Richtung Alba (Route Alta Langa des Belbo) und den Pass von Gorrino nach Savona.

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Die Alta Langa des Belbo

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Wir verlassen Cortemilia und folgen der Bormida flussaufwärts nach Torre Bormida, das auf einem Flusssporn liegt, mit den Ruinen einer mächtigen Burg mitten im Wald und in den Haselnusshainen verstreuten Gehöften und Bauernhäusern. Von hier kann man schnell bergauf nach Cravanzana gelangen (Route Alta Langa des Belbo) oder nach Gorzegno mit seiner Burg, der Pfarrkirche (die barocke Grabkapelle der Del Carretto ist bemerkenswert), der alten Kirche San Giovanni vor dem Tunnel und der Renaissance-Kirche San Martino neben der Burg, ein unerwartetes Schmuckstück.

Die nächste Etappe ist Monesiglio, wo ein Teil der Handlung von Montis „I Sansôssi“ spielt, und wo die letzte Schriftstellerin der Langhe, Maria Tarditi, viele ihrer erfolgreichen Romane ansiedelte. In ihrem Haus befindet sich heute das Piccolo Museo di Langa. Im Ort gab es die Seidenspinnerei, heute findet ihr ein nettes Museo della Seta (Seidesmuseum) und hier stehen das mächtige Schloss der Caldera, sowie die älteste Kirche des Tals mit dem anschaulichen Namen Santa Maria dell’Acqua Dolce. Sie wurde um das Jahr 1000 von Benediktinermönchen im romanischen Stil errichtet und bewahrt Fresken von eindeutig byzantinischem Einfluss.

Es folgt Camerana, das im isolierten Ortsteil Villa die schönsten Sehenswürdigkeiten offenbart, darunter der hohe Turm, ein Überbleibsel der Burg der Incisa, die in den 1930er Jahren abgerissen wurde, und viele, auf Hügelkuppen liegende Kirchen, eine aussichtsreicher als die andere. Camerana und das nahe gelegene Saliceto sind eines der Eingangstore zum Riserva Naturale Sorgenti del Belbo - Naturschutzgebiet der Quellen des Belbo (Route Alta Langa des Belbo), und ein Paradies für alle, die gerne über die mittelalterlichen Wege wandern (man erreicht das Meer in zwei Tagesmärschen). Und tatsächlich ist Saliceto mit seinem schönen Renaissance-Schloss bereits ein ligurisches Dorf, zumindest der schachbrettartig angelegte Ortskern. Die Kirche hingegen führt bis… nach Rom! Denn hier ließ der rechte Arm des Papstes Julius II, Kardinal Carlo Domenico Del Carretto, eine außergewöhnliche Kirche im Renaissance-Stil von Schülern des Bramante errichten, eine von vieren im ganzen Piemont (und die zweite wartet in Roccaverano auf uns: Route Langa Astigiana von Roccaverano). Die Fassade ist vollständig mit esoterischen Symbolen verziert. Hinter dem Ort, an der Grenze zu Cengio, geht es hinauf zur Wallfahrtskirche Madonna della Neve aus dem 16. Jahrhundert. Sie steht in einem unscheinbaren Weiler aus Steinhäusern mitten im Wald. Wer Lust auf einen Spaziergang hat, kann von hier aus über ein mittelalterliches, Sternìa genanntes Kieselsteinpflastersträßchen zum alten Saumpfad von Saliceto Alto gelangen, der über den Bric Baraccone nach Santa Giulia und Carretto führt.

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Die Langa Astigiana von Roccaverano

Die Langa Astigiana von Roccaverano

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Wer der Renaissance das Mittelalter vorzieht, der muss wieder umkehren, bis zum kleinen Ortsteil Lignera, um sich die Kirche San Martino anzuschauen. Hier wurde Ende des 15. Jahrhunderts jeder Zentimeter der romanischen Apsis von den unbekannten Meistern der Schule Mondovìs wunderbar freskiert. Es geht hinauf, vorbei an der ehemaligen Pfarrkirche von Gudega (heute Wallfahrtskirche Madonna Assunta), bis nach Gottasecca, einem Tempel des Balon. Mit seiner Turmruine ist Gottasecca ein idealer Ort, um die Stille der Wälder auf sich wirken zu lassen.

Unser Weg zurück nach Cortemilia verläuft diesmal über die Kammstraße. Es geht über den Hügel Bricco della Colma (mit einem herrlichen Buchenwald, den man zu Fuß besucht) dem unwirklichen Anblick von Prunetto entgegen: Über den wenigen Häusern ragt eine mächtige und intakte Burg auf und wacht über eine steile, befestigte Anhöhe. Daneben bewahrt die Wallfahrtskirche Madonna del Carmine mittelalterliche Fresken und die Spiritualität dieses aus der Zeit gefallenen Orts.

Mit wenigen Kurven geht es hinab nach Levice, einem auf dem Südhang gelegenen, intakten Schachbrett, mit den gotischen Malereien der kleinen Kirche San Rocco, dem romanischen Kirchturm der Pfarrkirche und dem Gewirr der Gassen, das es in Ruhe zu entdecken gilt. Schließlich erreichen wir das letzte, aber auch mit das bekannteste Dorf des Valle Bormida: Bergolo, das „Dorf aus Stein“, mit seinem reichen Kulturprogramm, der kleinen, romanischen Kirche San Sebastiano, die über den Ort wacht, dem faszinierenden Memorial Ezra Pound, das an keltische Megalithen erinnert und eine wunderbare Aussicht über beide Täler bietet.

Es wird Zeit, sich hinab ins Valle Uzzone zu begeben. Die Straße ist steil und schmal und führt fast senkrecht hinab nach Pezzolo Valle Uzzone, dem einzigen Ort in der Talsohle. Er ist gut erhalten mit seiner Hauptstraße, die die Atmosphäre eines befestigten Dorfs bewahrt. Auf dem Weg hinauf nach Castelletto lohnt sich ein Halt an der faszinierenden, kleinen Kirche San Rocco in Carpaneta, die auf den Fluss schaut. Die Straße verläuft durch eine grüne und entspannende Landschaft, die fast noch unberührt ist. Die Sehenswürdigkeiten von Castelletto Uzzone sind zweifellos die Cascina Crocetta, ein Bauernhof für didaktische und kulturelle Aktivitäten, neben der Kapelle San Luigi, die schon fast im Buchenwald liegt, der stattliche Palazzo Gaiero und der Ortsteil Scaletta, der letzte Weiler des Tals, mit einem Palazzo, in dem sogar ein Papst übernachtete.

Das Valle Uzzone schließt sich am Fuß des Bric Baraccone, an dem der Bach Uzzone entspringt; die Straße hingegen führt uns mit wenigen Kurven auf den Kamm. Jenseits, bereits in Ligurien, liegt Cairo Montenotte, während wir nach links abbiegen und erneut über eine Kammstraße kommen, und – wie frischgebackene Pilger – die Wallfahrtskirche von Todocco erreichen, den äußersten Ort der Langhe. Die Straße führt gemächlich weiter nach Gorrino, einem Ortsteil von Pezzolo Valle Uzzone. Das ehemals befestigte Dorf bietet wertvolle Kirchen, vor allem San Martino und San Rocco, sowie Stadttore. Schließlich biegen wir in die kleine Via Piovero ein und machen eine weite Panorama-Rundtour, vorbei an Terrassierungen und auf Hügelkuppen gelegenen Bauernhöfen. Danach geht es wieder hinab nach Cortemilia zur Pfarrkirche.
Text von Pietro Giovannini
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