Die Langa des Dolcetto

Die Langa des Dolcetto

Landschaft

Die Langa des Dolcetto
Dogliani, mitten im kleinen Tal des Rea gelegen, mit zerklüfteten Hügeln zu beiden Seiten, den Wäldern des Passo della Bossola (siehe Route Alta Langa des Belbo) im Rücken und vor sich den Tanaro, liegt in einer Welt für sich.

Der Dolcetto, Rebsorte und Wein der Langhe, ist leicht aromatisch, mit einem geringen Gehalt an Säure und Gerbstoffen, und passt gut zu den traditionellen Antipasti. Die Landschaft ist ebenso abwechslungsreich und faszinierend wie die Rebsorte, wenn es stimmt, dass der Präsident Luigi Einaudi es nicht abwarten konnte, sich hierher zurückzuziehen, fernab von den Staatsgeschäften, um sich der liebevollen Pflege seiner Weinberge zu widmen.

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Alta Langa del Belbo

Die Alta Langa des Belbo

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Wir starten im lebhaften Städtchen Dogliani, in dem die unverwechselbaren Werke des eklektischen Architekten Schellino herausragen, der auch der „Gaudí der Langhe“ genannt wird. Nach einem Bummel durch die beiden Ortsteile Borgo und Castello und einer Weinprobe in der Bottega del Vino (Weinhandlung), wenden wir uns einer Reihe schöner kleiner Dörfer zu, die Dogliani umgeben. Wir fahren nach Monchiero, dessen Oberstadt mit dem Kloster und nur wenigen Häusern ein Meisterwerk der Romantik ist, in das sich der große Maler Eso Peluzzi verliebt hat. Das Museumshaus, sein Grab und eine Dauerausstellung sind von ihm geblieben.

Ein Abstecher zur Ausgrabungsstätte Augusta Bagiennorum, der römischen Stadt zwischen den heutigen Orten Bene Vagienna und Narzole, ist ein Muss. Das eindrucksvolle Theater wird noch immer genutzt, während es einen Großteil der Stadt noch zu entdecken gilt. Römische Spuren und eine Altstadt voller Palazzos und Kirchen machen Bene Vagienna zu einer angenehmen Abschweifung, um die städtische Atmosphäre vor dem Hintergrund der Weinberge auf der einen und der Ebene auf der anderen Seite zu genießen.

Von Monchiero geht es nun hinauf nach Monforte d‘Alba (siehe Route Langa des Barolo), um das ausgedehnte Weingebiet zwischen den Ortsteilen San Sebastiano, San Giacomo, Santa Lucia und San Luigi zu erkunden. In diesem Gewirr aus Kammstraßen und Bauernhöfen verliert man sich gern, um immer wieder neue, schöne Sträßchen zu entdecken.

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Die Langa des Barolo

Die Langa des Barolo

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Von Monforte d’Alba geht es hinauf zum winzigen Dorf Cissone, vorbei an der schönen Friedhofskirche Natività di Maria Vergine (Fresko aus dem 15. Jh.) und weiter nach Serravalle Langhe (siehe Route Alta Langa des Belbo). Hier sollte man sich das Oratorium San Michele mit den zeitgenössischen Malereien von David Tremlett neben den Fresken des 15. Jahrhunderts nicht entgehen lassen. Unsere Route verläuft immer auf dem Grat, vorbei an vergessenen Dörfern (darunter der unwirkliche Weiler Paradiso), einsamen Kirchlein (San Lorenzo, Madonna della Neve, San Martino) und märchenhaften Landschaften.

Wir erreichen zuerst Somano, ein weiteres aus der Zeit gefallenes Dorf, das von Wäldern umgeben ist, dann Bossolasco (siehe Route Alta Langa des Belbo) und schließlich das dünn besiedelte Bonvicino. Über eine steile Straße windet man sich hinauf nach Lovera und anschließend geht es sanfter hinauf nach Murazzano (siehe Route Alta Langa des Tanaro), dem „Schild und Schlüssel des Piemonts“, vorbei an der einzigen Windmühle der Langhe, und dann den Grat hinunter nach Belvedere Langhe, wo am zweiten Sonntag nach Ostern die Festa dei Micun stattfindet, eine der schönsten religiösen Feiern. Wir machen Halt an dem kleinen Kirchlein San Colombano (Ortsteil Casale), das überraschende Fresken aus dem 16. Jahrhundert bewahrt.

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Die Alta Langa des Tanaro

Die Alta Langa des Tanaro

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Von Belvedere Langhe fahren wir hinab nach Dogliani, wie die Reisenden von einst, die wählen konnten, welche der vielen Straßen sie nehmen wollten.

 

Text von Pietro Giovannini

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